Das einzigartige Generationenprojekt des Schwesternverbands ist nun komplett. Mit dem Umzug der Bewohner*innen des „Haus Bliesaue“ in das neue „Haus Nassau“ in Ottweiler steht dem Aufeinandertreffen von Alt und Jung nun nichts mehr im Wege. Denn das Besondere an der Pflegeeinrichtung: im Erdgeschoss desselben Gebäudes befindet sich die „Kita Auenland“. Mit dem Umzug der Senioren wird das „Haus Bliesaue“ außer Betrieb genommen.
Das beste Wetter war für diesen besonderen Tag zugegebenermaßen nicht gerade. Dies sollte jedoch keineswegs den Einsatz der Beteiligten schmälern. Pünktlich nach dem letzten stärkenden Frühstück im „Haus Bliesaue“ ging es um etwa 8 Uhr los. Für die Senior*innen selbst vollzog sich der Wechsel in ihr neues Zuhause vergleichsweise schnell. Persönliche Gegenstände wurden nach und nach von dem fleißigen Team aus Einrichtungspersonal, Angehörigen und Kolleg*innen aus anderen Schwesternverbandseinrichtungen herüber transportiert. Wie für einen Umzug üblich, wurde in der familiären Einrichtung mit nur 40 Einzelzimmern viel geschleppt, geschoben, befestigt und eingeräumt. Nicht nur die ‚großen und schweren‘ Arbeiten, sondern auch die „ganzen Kleinigkeiten“, wie sie Oliver Schumacher aus der Haustechnik nennt, gehörten dazu und beschäftigten den Neunkircher unter anderem in Form von Fernseher-Einstellungen.
Während die Zimmer nach und nach zu gemütlichen Rückzugsorten fertiggestellt wurden, weihten die meisten Bewohner*innen die neuen Aufenthaltsräume ein. In gemütlicher Gesellschaft wurde dort verweilt, als wäre dies in den letzten Jahren schon immer so gewesen. Von Beschwerden oder genereller Unzufriedenheit über den Einrichtungswechsel keine Spur. Dies gilt auch für Guido Baumgarten. Der 74-Jährige lebt seit April diesen Jahres in der Einrichtung. Von Neugierde getrieben, wollte er unbedingt einer der Ersten sein, die ins neue „Haus Nassau“ umziehen. Weder zuvor im „Haus Bliesaue“, noch jetzt könne er sich in irgendeiner Form beklagen. Er werde gut versorgt und habe auch mit manchen Mitarbeitern bereits Freundschaften geschlossen, erklärt der ehemalige Mechaniker. Somit sei für ihn der Standortwechsel eigentlich gar keine so große Sache. „Eine gute Sache mit dem Neubau“, findet der Motorrad-Fan dennoch. Besonders mit dem eigenen Bad und der Dusche sei er sehr zufrieden.
Mit dem Umzug hat der Schwesternverband seine Modernisierung der stationären Pflege- und Betreuungsplätze in der Residenzstadt abgeschlossen. Für Senioren stehen mit dem „Haus Neumünster“ auf dem Betzelhübel und dem neuen „Haus Nassau“ im Stadtteil Ziegelhütte zwei moderne, kleine Einrichtungen zur Verfügung, die ausschließlich Einzelzimmer für die Kurzzeit oder Dauerpflege anbieten. Ein ambulanter Pflegedienst sowie eine Tagespflege runden das Angebot ab.
Es sind noch wenige Pflegeplätze im neuen Haus frei, außerdem können auch noch Stellen für Pflegefachkräfte besetzt werden, die Spaß haben, in einem kleinen Team eine neue Einrichtung aufzubauen.
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