Auch die Inklusion beginnt mit einem Lächeln

Bewohner*innen der „Laurentiushöhe“ nehmen an der Aktion „One Smile“ teil

„Eines verbindet uns mit allen Menschen auf diesem Planeten – unser Lachen. Lachen ist eine universelle Sprache und zugleich die schönste Art der Verständigung…“. Mit diesen Worten ruft die Primsschule Dillingen zu der Aktion „One Smile“ auf. Ihr Direktor Bernd Thome möchte auf diese Weise daran erinnern, wie sehr sich Menschen verschiedener Herkunft oder Einstellung letztendlich gleichen. Und er meint: „Gerade in der heutigen Zeit ist es ausgesprochen wichtig, respektvoll miteinander umzugehen. Leider erlebe ich als Schulleiter unserer Grundschule immer wieder Diskriminierung … in unserem Schulalltag.“

Auch Menschen mit Behinderung erleben immer noch und immer wieder Benachteiligungen und der Umgang von behinderten mit nicht behinderten Menschen gestaltet sich auch 12 Jahre nach Inkraftsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention nach wie vor leider schwierig. Um Denken und Handeln in der Gesellschaft zu verändern, reicht offenbar alleine die rechtliche Verankerung nicht aus. Vielmehr müssen Barrieren im Kopf, bestehend aus Berührungsängsten und Vorbehalte gegenüber Menschen mit Behinderungen aktiv überwunden werden.

Deshalb traf der Aufruf der Schule zur Teilnahme an der Aktion „One smile“ in Form eines Fotoprojektes auf offene Ohren in der „Laurentiushöhe“. Benedikt Heselhaus, der davon erfuhr, besorgte bei Schulleiter Thome Postkarten mit dem Aufdruck „One Smile – Wir lachen alle in derselben Sprache“ und konnte zehn Bewohner*innen des Wohnbereichs B3 dafür gewinnen, sich mit der Postkarte in der Hand fotografieren zu lassen. Mit Einverständnis aller wurden diese Fotos dann an die Schule geschickt. Die sammelt nämlich alle Foto-Zusendungen und will daraus eine große Collage erstellen, die dann in den Sozialen Medien veröffentlicht werden soll.

Neben dieser Fotoaktion sind im Sommer aber auch noch weitere Live-Aktivitäten geplant wie etwa Autorenlesungen sowie Musik- und Theaterworkshops. Auch soll es ein Konzert gegen Rechts und auch eine öffentliche Talkrunde geben. Rundfunk und Presse werden stets mit im Boot sein.

Wer sich aktiv bzw. passiv beteiligen oder auch nur die Aktion mitverfolgen will, kann dies gerne unter der Web-Adresse www.one-smile.world tun.

Die zehn Bewohner*innen jedenfalls werden so gut es geht und in dem Maße, wie die Corona-Schutzbestimmungen das zulassen, die Aktion aktiv weiterverfolgen – gemäß dem Motto: Ein Lächeln, was man untereinander austauscht, ist ein Zeichen beginnender Wertschätzung und somit der Barrierefreiheit im Kopf.

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