Alles wird teurer – was können wir tun?

Das Energiemanagement des Schwesternverbandes

Die aktuelle Lage auf dem Energiemarkt ist eine historische Ausnahmesituation. Seit Herbst 2021 steigen die Preise für Strom und Gas an. Auch der Schwesternverband hat eine deutliche Steigerung der Energie- und Kraftstoffkosten zu verzeichnen, was ein erhöhtes wirtschaftliches Risiko bedeutet. Auch weil eine finanzielle Planungssicherheit im Bereich der Energiekosten fehlt. Eine zeitnahe Erhöhung der Preise pro Platz ist aufgrund der bestehenden Pflegesätze nicht möglich. Ein Glück für die Bewohner*innen, aber eine schwierige Situation für den Schwesternverband.

Was tut der Schwesternverband?

Bereits 2016 hat sich der Vorstand dazu entschieden, die künftigen Themen und Prozesse wie zum Beispiel energetische Sanierung, Zählermanagement oder auch die Erfassung und Dokumentation sowie die Bilanzierung von Energieflüssen in einem zertifizierten Energiemanagement zusammen zu führen. Somit wurde das Energiemanagement im November 2016 erstmals durch den TÜV-Rheinland für alle Gesellschaften des Schwesternverbandes nach DIN ISO 50001 zertifiziert.

Das verantwortliche „Kernteam-Energiemanagement“ besteht aktuell aus fünf Personen und findet sich monatlich zu einer Besprechung ein. Ergänzt werden die Besprechungen je nach Bedarf mit Themen aus den Bereichen Recht und Einkauf sowie den Energieverantwortlichen vor Ort (festgelegte Mitarbeiter des Technischen Dienstes). In den Sitzungen werden zudem auch von Mitarbeiter*innen eingebrachte Vorschläge zur energetischen Verbesserung in den Einrichtungen besprochen und bewertet. Zudem informiert das Energieteam regelmäßig in den verschiedenen Gremien des Schwesternverbandes über den Stand aktueller Projekte Themen aus dem Bereich Energie.Zum Erhalt der Zertifizierung führt der TÜV-Rheinland jährlich ein Energieaudit beim Schwesternverband durch. Hierbei werden abwechselnd die energetisch-relevanten Gebäude des Schwesternverbandes begangen und das Managementsystem auditiert.

Unsere Gebäude

Die neu gebauten Pflegeeinrichtungen sind auf höchstem energetischen Stand und haben einen geringeren Verbrauch. In den „alten“ Einrichtungen gilt es, die älteren Wärmeerzeuger auszutauschen beziehungsweise zu modernisieren; natürlich unter der Berücksichtigung der Restlaufzeiten. Weiter werden Installationsmöglichkeiten von erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen auf bestehenden Dachflächen geprüft und sollen zeitnah umgesetzt werden. Im Neubau-Bereich kann hier eine Eigenstromerzeugung ins Spiel kommen. Alle Heizungs- und Lüftungsanlagen werden energetisch optimiert.

Zudem verfügt der Schwesternverband bereits über erste Elektrofahrzeuge und E-Bikes, gerade im Bereich der ambulanten Pflegedienste. Eine Erweiterung ist in Planung, denn zunächst muss die hierzu notwendige Lade-Infrastruktur an den jeweiligen Standorten geschaffen werden.

 

Kontrast erhöhen/verringern
Schriftgröße vergrößern
Schriftgröße verkleinern