Die beiden Mitarbeiter*innen Margit Frombach und Silvia Schieder vom „Haus im Glantal“ machten sich im Rahmen einer Fortbildung an der Akademie des Schwesternverbands zu echten Puppen-Expert*innen. Dabei handelt es sich jedoch nicht einfach um irgendwelche Puppen, sondern um sogenannte Therapiepuppen, bezüglich deren Handhabung und Anwendung sie sich in einem zwei tägigen Seminar schulen ließen.
Von einer Therapiepuppen-Fortbildung hören viele vielleicht zum ersten Mal, allerdings wird dieses spannende Seminar beim Schwesternverband in all seinen drei unternehmenseigenen Pflegeschulen (Neunkirchen, Bitburg und Nonnenweier) angeboten. Denn besonders im Umgang mit Menschen, die von einer demenziellen Erkrankung betroffen sind, kann der Einsatz solcher Puppen als wahrer Türenöffner fungieren. Mit ihnen gelingt es, positive Reaktionen auf der Gefühlsebene auszulösen und somit einen Kontakt zu den betroffenen Personen zu erleichtern. Darüber hinaus können sie kommunikative Fähigkeiten fördern sowie Wachheits- und Aufmerksamkeitsgrad erhöhen.
Wer glaubt es handele sich dabei um einfache „Spielereien“ oder eine simple Form der Belustigung, den können Silvia Schieder und Margit Frombach nun vom Gegenteil überzeugen. Dozent Walter Görg leitete die Teilnehmer*innen in dem Seminar zu einem professionellen Umgang mit der Puppe an, lehrte diese wie der Kontakt zwischen Puppe und Bewohner*in aufgebaut wird oder auch wie mit Hilfe der Puppe Problemsituationen gelöst werden können. Der Schulung liegt es natürlich nahe, dass in gewissem Maße auch Entertainer-Qualitäten vermittelt werden, wie beispielsweise das anschauliche Erzählen von Geschichten und Märchen. Mit besonderem Augenmerk zielt die Veranstaltung vor allem darauf ab, das Erlernte im praktischen Alltag umzusetzen und zu integrieren.
Die Welt dreht und entwickelt sich bekanntlich immer weiter. Genauso tun das auch die Pflegeberufe. Dem ist man sich auch beim Schwesternverband bewusst. Sowohl Wissenschaft und Forschung, als auch die permanent gemachten Erfahrungen liefern inzwischen etliche Möglichkeiten und verschiedenste Ansätze, um die Lebensqualität und Fähigkeiten pflegebedürftiger Menschen zu fördern. Der Pflegeträger achtet es demnach als sein Selbstverständnis, sich immer wieder aufs Neue selbst zu reflektieren, um somit nicht in festgefahrenen Mustern zu verharren und sich dadurch Fortschritt und Qualitätsgewinn zu verschließen.
Umso erfreulicher ist dann zu sehen, dass das Angebot entsprechend geschätzt und auch angenommen wird. Margit Frombach und Silvia Scheider berichteten von all dem Spaß, den sie dabei hatten und dass sie es kaum erwarten können, das Erlernte in der Praxis anzuwenden.
Wir gratulieren der Pflegeeinrichtung aus Altenglan zu dieser neu gewonnenen Bereicherung!
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