Ein gutes Miteinander, Zeit für die Bewohner*innen, eigenständiges und selbstorganisiertes Arbeiten und jeden Tag kleine Erfolgserlebnisse verbuchen. So beschreiben zwei Mitarbeiter*innen ihre Arbeit im „Wohnen Autismus Saar“, eine Einrichtung für erwachsene Menschen mit Autismus. Seit über fünf Jahren leben hier 16 Bewohner*innen, die von rund 25 Mitarbeiter*innen gefördert und betreut werden. Jochen Klos und Gertrud Glasen sind zwei davon und geben einen Einblick in ihren Alltag.
Die Mitarbeiter*innen der Einrichtung arbeiten in Heusweiler in einem rotierenden Schichtsystem, bei dem gilt: jeder kennt jeden und jeder arbeitet mit jedem. Auch wenn die Bewohner*innen in festen Gruppen zu jeweils drei bis vier Personen leben und jeweils Bezugsbetreuer haben, wechseln die Mitarbeiter*innen die Gruppen und haben die Möglichkeit, alle Bewohner*innen kennenzulernen. Und das ist auch das Schöne an der Arbeit im „Wohnen Autismus Saar“, wie Heilerziehungspfleger Jochen Klos beschreibt: „Es ist sehr abwechslungsreich. Man pflegt nicht nur, sondern wir begleiten und unterstützen die Bewohner*innen – ganz individuell.“ Der 32-Jährige arbeitet seit August 2014 in der Einrichtung, die kurz zuvor eröffnet hatte. Die Arbeitsabläufe sind in der Einrichtung auf die Bewohner*innen angepasst und orientieren sich nach der individuellen Hilfeplanung. „Ich stehe hier nicht unter Druck, einen Bewohner innerhalb einer halben Stunde für die Tagesförderstätte fertig zu machen, sondern habe die Möglichkeit, auf den Bewohner einzugehen und seine Alltagsfähigkeiten zu fördern“, sagt Jochen Klos. Er wolle nicht mehr in einer Großeinrichtung arbeiten. Hier gäbe es durch die kleinen Wohngruppen ein schönes Miteinander, bei dem alle aufeinander achten und sich gegenseitig respektieren und helfen.
Das sieht auch Gertrud Glasen so. Sie ist seit Mai 2018 als Pflegedienstleitung tätig und hat zuvor rund zehn Jahre lang in einer anderen Einrichtung des Schwesternverbandes, dem Träger des „Wohnen Autismus Saar“, gearbeitet. Auch sie schätzt die Arbeit in den kleinen Gruppen, übernimmt nicht nur die Leitungsaufgaben, sondern ist auch für die Gruppe tätig. „Wir arbeiten hier mit Leib und Seele“, sagt die 59-Jährige. Als besonders positiv empfindet sie die vielen kleinen Erfolgserlebnisse, die sie im Arbeitsalltag mit den Autisten erlebt: „Wenn der Morgen mit einem Bewohner ganz entspannt abläuft, dann hab ich was gut gemacht und freue mich. Kam es zu Schwierigkeiten, muss ich mich und die Situation reflektieren und es das nächste Mal anders machen.“ Das fordere Selbstorganisation und sei unglaublich spannend.
Neue Mitarbeiter*innen sollten offen sein. Einrichtungsleiter Andreas Schackmar sagt: „Egal wie viel Berufserfahrung sie mitbringen, hier lernen die Mitarbeiter*innen noch dazu.“ Natürlich sei die Arbeit mit Menschen mit Autismus auch anstrengend, aber dafür besonders erfüllend. „Bei uns wird jeder offen empfangen und schnell integriert. Niemand wird unvorbereitet oder alleine an die Arbeit geschickt, es steht immer ein*e Kolleg*in zur Seite.“ Außerdem würde die Arbeit einfacher, je länger man dabei ist: „Je besser man die Bewohner*innen mit allen ihren Besonderheiten und Eigenheiten kennt, desto einfacher und entspannter wird die Arbeit“, sagt Jochen Klos. Für ihn steht fest, dass er noch viele Jahre mit den Bewohner*innen und seinem Team zusammenarbeiten möchte.
Wenn Sie mehr über die Arbeit im „Wohnen Autismus Saar“ erfahren möchten, können Sie gerne anrufen. Gertrud Glasen steht Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und auch Einrichtungsleiter Andreas Schackmar beantwortet gerne Ihre Fragen. Tel.: 06806 939720.
Den ausführlichen Bericht über die Arbeit im „Wohnen Autismus Saar“ können Sie in der neuen „Hand in Hand“, dem Magazin des Schwesternverbandes nachlesen, das in den nächsten Tagen erscheint…
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